Kapitalanlage

Bei einer Kapitalanlage wird Geld (Kapital) entweder an einen Anlagepartner gegeben (z. B. die Bank) oder in einen Sachwert (z. B. Immobilie) investiert. Das Ziel ist, dieses Geld zu vermehren oder dessen Wert zu erhalten. Die Kapitalanlage wird meist für einen längeren Zeitraum getätigt und gilt deshalb als sehr stabile Anlageform.

Immobilien als Kapitalanlage

In Immobilien als Kapitalanlage zu investieren, ist äußert beliebt, was mit verschiedenen Faktoren zusammenhängt. Sie gelten beispielsweise als risikoarme Investitionsform, haben in der Regel eine gute Chance auf eine hohe Rendite und werden als langfristige und sinnvolle Geldanlage gesehen. Nicht ohne Grund wird die Investition in Immobilien als Betongold bezeichnet, die sowohl bei Privatpersonen als auch bei Profi-Anlegern sehr begehrt ist.

Bevor Sie sich für eine Kapitalanlage in Immobilien und somit deren Kauf entscheiden, sollten Sie bestimmte Faktoren abwägen. Dazu zählen die individuelle Risikobereitschaft, der Nutzen der Immobilie (Vermietung oder Eigenbedarf), das verfügbare Kapital sowie die zu erwartende Rendite. Außerdem sollten Sie sich überlegen, welche Immobilien-Art Sie kaufen möchten. Zur Auswahl stehen unter anderem Eigentumswohnungen, Ferienwohnungen sowie Denkmal- oder Pflegeimmobilien. Diese Überlegungen erleichtern es Ihnen als Anleger, die richtige Immobilie zu finden. Bevor Sie kaufen, sollten Sie vorab die individuellen Chancen dem Risiko einer Immobilie als Kapitalanlage sorgfältig gegenüberstellen.

Geringes Risiko

Immobilien eignen sich sehr gut als Kapitalanlage, weil sie einer deutlich geringeren Wertschwankung ausgesetzt sind als Anleihen oder Aktien, was das Risiko für Verluste mindert. Außerdem sind Immobilien relativ sicher vor Inflation, da die Preise von Wohnungen und Häusern in kritischen Zeiten eher steigen. Frei nach dem Motto: Gewohnt wird immer!

Gute Rendite-Chance

Ein weiterer Vorteil ist die gute Renditenchance. Diese kann in der Regel zwischen circa 2,5 % und 5 % liegen. Wichtige Faktoren wie die Lage oder der Zustand der Wohnung beeinflussen die Höhe der Rendite, denn diese wird an der Wertigkeit der Immobilie bemessen. Aber auch die Mieteinnahmen, Kosten für die Verwaltung sowie mögliche Sanierungs- und Instandhaltungskosten wirken sich auf die Rendite aus.

Mieteinkünfte

Eine Immobilie als Kapitalanlage setzt voraus, dass der Anleger als Eigentümer nicht selbst in der Immobilie wohnt, sondern das gekaufte Haus oder die Wohnung vermietet. Somit profitiert er von der Rendite aus den regelmäßigen Mieteinnahmen.

Altersvorsorge

Eine Immobilie bietet außerdem eine ausgezeichnete Altersvorsorge, da sie zum Beispiel als vermietete Eigentumswohnung für ein zusätzliches Einkommen sorgt und damit die Rente aufbessert.

Wer die Immobilie im Sinne der Altersvorsorge in späteren Jahren mietfrei und selbst bewohnen möchte, sollte diese abbezahlt haben und sich darüber im Klaren sein, dass er in diesem Fall keine zusätzlichen Einnahmen mit ihr erzielen kann. Auch die Entscheidung für den Lebensmittelpunkt im Alter fällt bei dieser Strategie u. U. schon sehr früh.

Nachteile einer Immobilie als Kapitalanlage

Als Nachteile einer Immobilie als Geldanlage können hingegen das Mietausfall-Risiko und die ungewisse Wertsteigerung gesehen werden. Außerdem ist zu beachten, dass ein Großteil des Kapitals langfristig gebunden ist und demnach kurzfristig nicht zur Verfügung steht. Zudem können Entwicklungen wie beispielsweise die Nachfrage des Wohnraums, gesetzliche Veränderungen (Mietendeckel) oder ungeplante Reparaturen nicht vorhergesehen werden.

Diese Faktoren beeinflussen die Rendite

Die Lage

Eines der wichtigsten Kriterien für eine erfolgreiche Investition ist die Lage der Immobilie. Immobilien in A-Lagen, also Metropolstädten wie etwa München und Hamburg, sind vergleichsweise teuer, bieten jedoch eine sichere Perspektive, weil diese Gegenden mit hoher Wahrscheinlichkeit auch in der Zukunft sehr gefragt sein werden. Die Preise in B-Lagen wie Heidelberg oder Bonn sind zwar niedriger, jedoch herrscht hier Ungewissheit bezüglich der Entwicklung dieser Regionen. Dementsprechend besteht hier ein höheres Risiko, was jedoch auch höhere Renditen bedeuten kann. Außerdem sollten Sie die Makrolage der Immobilie betrachten, um mögliche zukünftige Entwicklungen besser einschätzen zu können. Dazu zählt die wirtschaftliche Perspektive der Region, die Bevölkerungsentwicklung sowie der Leerstand anderer Wohnungen.

Die Substanz der Immobilie

Die beste Lage der Wohnung nutzt nichts, wenn sie sich in keinem guten Zustand befindet oder etwaige Mängel erst nach dem Kauf festgestellt werden. Deshalb sollten Sie immer auf eine gute Substanz achten, damit keine zusätzlichen Kosten für Sanierungsarbeiten anfallen und der Wert des Objekts nicht gemindert wird.

Vermietung

Wenn Sie die Absicht haben, die Wohnung oder das Haus zu vermieten, ist es wichtig, sich die Zielgruppe und deren Bedürfnisse näher anzuschauen, damit stabile Mieteinnahmen gewährleistet werden. Studenten legen beispielsweise Wert auf eine zentrumsnahe Lage und eine gute Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel, wohingegen ältere Mieter eine ruhige Lage bevorzugen. Solche Überlegungen sind hilfreich, um passende Mieter zu finden und Leerstände zu vermeiden.

Fazit

Immobilien können langfristig eine lukrative und sichere Kapitalanlage sein, die sich nebenbei auch gut als Altersvorsorge eignet. Jedoch sollten auch die Risiken immer im Auge behalten und gegeneinander abgewogen werden. Zusätzlich sollten Sie berücksichtigen, dass Ihr Kapital in verschiedene Anlagen investiert wird, um eine Risikostreuung zu gewährleisten. Achten Sie immer auf eine gute Lage, eine einwandfreie Substanz und zuverlässige Mieter, damit Sie als Anleger von Ihrer Investition profitieren.

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